Atlantik Überquerung und Landfall in Martinique

9. Februar 0:00 Uhr C.

unsere 5.Nacht mit etwa 19 kt Wind. Es war wieder ein schöner sonniger Segeltag bei ca 22 Grad mit „Schmetterlings- Besegelung“ 

Schmetterling...vom Trampolin aus betrachtet

Die Durchschnittsgeschwindigkeit nähert sich langsam aber sicher 6 Knoten, maximal waren es 17 und im Laufe des Tages werden wir auch den 20ten Breitengrad in Richtung Süden überqueren. Juhuu!

Die Großschot schleudert ihn hochKurs 250 Grad, also fast westwärts. Dadurch haben wir die Wellen noch mehr genau von hinten, was uns ein wesentlich ruhigeres Segeln ermöglicht. Die übliche Bordroutine mit Achterlocker lenzen, die Muttern an den Ruderblättern mit dem 41er Gabelschlüssel nachziehen (den könnte man auch für Verteidigungszwecke verwenden) und Trinkwasser machen hat Daniel wieder mit bravour (und eingepickt) gemacht. Alles läuft super, bis auf die manuelle WC-Pumpe. Die ist einfach zu schwergängig und stählt die Mukies. Petra schimpft manchmal wie ein Rohrspatz darüber – wo sie recht hat, hat sie recht. Die Pumpe wird in Martinique ausgetauscht haben Skipperin und ihr sagenhafter 1.Offizier heute beschlossen.

In der vergangenen Nacht konnte Daniel zum ersten Mal erfolgreich über den Sailmail account E-mails versenden und empfangen. Das hatte vorher nicht geklappt. Vielleicht gelangt unser Bericht über die ersten Tage auf See auf diesem Wege nun auch auf die homepage mit herzlichen Grüßen von Carola und Daniel mit Fritz, Petra und Thomas

DSC_3810ps. man soll es ja nicht beschreien, aber ich glaube es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass wir froh und dankbar über die Anwesenheit unserer „Crew“ – Petra und Thomas sind.

10.02.2017 D+C Heute hat Carola mit der Geige aufgespielt. Livemusik auf dem Atlantik, was uns allen sehr gut gefallen hat.

Die tägliche Inspektion unserer Ruderanlage hat ergeben, dass der am Heckspiegel verbolzte Lagerbock des backbod Ruders Spiel entwickelt hat, was uns wiederum garnicht gut gefallen hat. Bei dem Versuch die Bolzen nach zu ziehen hat sich heraus gestellt, dass keine Unterlegscheiben unter den Muttern waren (Montagefehler). Außerdem schienen die Gewinde der Bolzen nicht weit genug zu gehen. Um das Problem zu lösen, mussten entsprechende Unterlegscheiben her. Da wir aber nur eine passende Scheibe dabei hatten, mussten wir die zweite mit Bordmitteln selbst herstellen.

Für die Montage bin ich dann mit einem 24er Maulschlüssel durch die Decksluke in den Achterlocker gestiegen und Thomas hat sich auf das geschlossene Luk gekniet, um von außen gegen zu halten. Da das Heck regelmäßig von größeren Wellen überspühlt wird, war die ganze Aktion für uns beide mit einer Extradusche verbunden. Jetzt ist alles wieder fest.

Heute gab es die restlichen „Hackküschelschen“ (Frikadellen) von gestern und zum Kafee lecker Pfannekuchen mit Marmelade.

DSC_3845Im Moment fahren wir unter gereffter Fock; wir wollen es wegen der Ruderanlage mit dem Tempo nicht übertreiben. Durchschnittlicher Speed über alles aktuell 6.11 Knoten aktueller Speed 5 ,5- 8,5 Knoten, maximal Speed 17 Knoten mit der Schmetterlingsbesegelung, daraufhin haben wir gleich die Genua geborgen. Die Beluga hat also noch Potenzial, aber so lange wir die Ruderanlage als Schwachstelle betrachten müssen, wollen wir das Maximum nicht heraus kitzeln.

Die Nacht vom 10. auf den 11.2. haben wir ohne Segel verbracht und alle haben geschlafen – außer Petra. Sie hat immer mal wieder den Horizont nach anderen Schiffen abgesucht, aber nichts gefunden.

110 m² Parasailor11.2. C.: noch vor den Frühstück Segel gesetzt. Erst die Genua dann zum Schmetterling die Fock dazu. Später haben wir dann die beiden Vorsegel durch unseren Parasailor ersetzt. Es ist mittlerweile wunderbar warm, und wir suchen immer öfter das Sonnendeck auf dem Vorschiff auf. Mit dem Parasailor gleitet die Beluga sanft dahin.

An Fritz kann man beobachten, wie er seit Mittwoch zu spielen beginnt. Ganz allein und zufrieden beschäftigt er sich mit sich selbst. Das Handyverbot scheint ihm gut zu tun. In der ersten Woche durfte er täglich eine halbe Stunde Papas Handy benutzen und kleine Spiele darauf spielen. Dies ist so sehr zu seinem Lebensmittelpunkt geworden und führte zu so großer Unzufriedenheit, dass wir es wieder abgeschafft haben. 

Kopfstand auf dem Schaukelschiff - eingeklemmt zwischen Koje und Deck

Kopfstand auf dem Schaukelschiff – eingeklemmt zwischen Koje und Deck

Im Übrigen versuchen wir ihn an den täglichen Pflichten zu beteiligen (Besteck abtrocknen) und er soll selbst daran denken sich dreimal am Tag seine Zähne zu putzen. Es braucht im Moment aber alles noch zu viele Erinnerungen und Ermahnungen, bis er seinen Pflichten nach kommt. Dazu gehört auch ein kleines „Konzentrationsprogramm“, welches wir möglichst Vormittags an den Werktagen an Hand von Aufgaben üben, welche wir ihm stellen.

Kletterspass - Hornhaut garantiertBei Aufgaben die er sich nicht selbst stellt, kann er sich nämlich hervorragend konzentrieren. Mandalas malen oder mit dem Knüpfstern Freundschaftsbändchen herstellen. Das ABC kann er zumindest singen und nun malt er jeden Tag einen Buchstaben und wiederholt das bereits gelernte. Wir nehmen alles , was sich im Alltag so anbietet: die Namen der Crewmitglieder schreiben oder kleine Rechenaufgaben bei der Verteilung der Würstchen, Kekse oder Frikadellen werden gerne genommen. Bei allem was er gerne isst, ist er sofort hochkonzentriert dabei und passt auf, dass er ordentlich was ab bekommt.

12. bis 16.2. C.

Bisher hatten wir wenig Tiere gesehen und keinen Fisch gefangen. Nun endlich sind es gleich zwei leckere Goldmakrelen, welche auch Mahi Mahi oder Dorade genannt werden. 60 und 70cm lang.

DCIM100GOPROGOPR0330.JPGAbends auf dem Grill zubereitet und mit Salzkartoffeln, frischer Zitrone und unserem letzten grünen Salat serviert hatten wir erneut ein Festmahl. Die Essenszubereitung nimmt mehr Raum ein als zu Hause und macht uns allen Spass.  

Petra würzt und füllt den Fisch

Petra würzt und füllt den Fisch

Etwas, was uns viel Freude bereitet und was wir nicht mehr missen möchten ist unser oragefarbener bigbag oder swimming bag aus Frankreich. Das etwa 120x180cm große, leichte Kissen ist mit Styroporkügelchen gefüllt und findet als Sitzsack, Sofaersatz und auch als Luftmatratze im Wasser Verwendung.

Lieblings-Sitzsack

Lieblings-Sitzsack

Nachts ist es dann der watch bag. Hinten auf der Achterplattform zwischen den Rümpfen liegt unser Dinghi und der Sack passt gut hinein. Darauf platzierte sich Daniel während seiner Nachtwache, sah nach den Sternen und schlief auch mal ein. Patschnass ist er aufgewacht, denn da ist uns doch glatt so eine böse Welle von hinten eingestiegen. Bis vorne ins Deckshaus, unter die Schränke und in den bb Rumpf lief das Wasser. An Daniels Schläfchen lag es bestimmt nicht – die Welle hätte er weder vorher gesehen noch verhindert. Wir haben halt aufgewischt und unseren Sack lieben wir trotzdem.

17.2. D.

seit Vorgestern wird das Sargassokraut immer mehr. Dies erschwert uns das Angeln. Thomas und ich müssen sehr oft die Schleppangeln einholen und das Kraut aus den Haken popeln. Mit Kraut an der Angel fängt man keinen Fisch. Die Kontrolle der Ruderanlage war die letzten Tage immer ohne Befund, also gleich bleibend.

Riss bei der Ankunft in MartiniqueHeute hatten wir unsere zwei ersten Squalls, das sind Regengebiete in welchen oft auch jede Menge Wind steckt. Die Squalls nähern sich uns von hinten, da wir platt vor dem Wind segeln. Sie sind gut zu erkennen, und wir machen uns dann bereit die Segel zu bergen: alles runter, kurze Dusche im Regen, Wind vorbei lassen und Lappen wieder hoch. Heute war auch Waschtag. Die Klamotten werden hoffentlich morgen wieder trocken.

Dank unseres AIS- Systems können wir andere Schiffe im Bereich von ca 50- 150 Meilen um uns herrum orten. Vor allem die Berufssifffahrt ist mit AIS ausgestattet. Wenn wir also diese AIS Signale eines anderen Schiffs empfangen, so wird dieses auf unserem Navigationssystem angezeigt, und wir erfahren neben Name, Kurs, Position und Geschwindigkeit auch etwas über die Größe des Schiffs und ob es sich um einen Frachter, Tanker oder Fischer handelt. So konnten wir mitten auf dem Atlantik mehrere Fischerboote orten. Kein Wunder also, das die Meere leer gefischt sind, wenn die „Fischerboote“ bzw Fischfabriken mittlerweile so weit raus fahren und vor allem so riesig sind.

18.2. D: zweimal Segel genäht einen fetten Fisch gefangen.

Carola bei der Segelreparatur

Carola bei der Segelreparatur

Gestern Abend nach einem Squall war ich zu ungeduldig zu warten bis mir jemand beim Setzen der Genua hilft. Bei dem Versuch sie alleine hoch zu ziehen, hab ich einen ca60 cm langen Riss rein gezogen, denn sie hatte sich an der Ankerwinde verfangen. Zum Glück haben wir eine Nähmaschine an Bord, Carola hat repariert und dann wieder hoch damit. Aber das Glück der Schmetterlingsbesegelung währte nur kurz, denn dann hatte das andere Segel auch einen Riss. Diesmal war ich aber nicht schuld. Die Fock hat sich sozusagen selbst zerlegt. Sie hat dermassene sch…………. Stagreiter, eine Art Karabinerhaken, mit denen sie am Vorstag befestigt wird. Diese hängen sich immer wieder aus, um sich dann von selbst z.B. im benachbarten 2. Vorstag wieder einzuhängen. Irgendwie hat sich jedenfalls das Achterliek in eiem solchen Stagreiter verheddert und den Achterliekstrecker herausgerissen. Carola hat auch diesen Schaden geflickt.

Fritz mit Golddorade oder Mahi-Mahi

Fritz mit Golddorade oder Mahi-Mahi

Heute Morgen kam unserer Fritz zu mir in die Plicht um mit mir zu kuscheln und den Sonnenaufgang anzugucken. Nein falsch, nach seiner Sprechweise kam er natürlich um mir bei meiner Wache zu helfen. Plötzlich springt ein Fisch hinter dem Boot aus dem Wasser. Der hing an einer unserer beiden Schleppangeln. Wieder eine golden glänzende, wunderschöne Goldmakrele. Super. Vielen Dank!

C: Leider sind wir nicht gang und gar von Verletzungen verschont geblieben. Thomas hat sich einen Fuß angeschlagen, sodass der Knöchel massiv dick wurde, später blau und grün. Erst konnte er nicht mehr auftreten, so schlimm war es. Also hoch damit und Eis und Arnica dran. Auch VoltarenGel hat geholfen und der Fuß ist noch dran. Petra hat sich leider den kleinen Zeh verletzt. Keine offene Wunde, aber sie ist an etwas hängen geblieben. Sie dachte,sie blieb im Band hängen, welches rund um die Kissen genäht ist. Der Zeh wurde schnell dick. Hoffentlich bleibt da kein Schaden zurück. Sie hat ihn fürs Erste an den nächsten Zeh geklebt. Echt tapfer, aber sie ist so oder so nicht der Mensch der herum jammern würde.

Sonntag 19.2. C.

was macht man Sonntags auf See? Die Eintönigkeit der blauen Weite lässt sich kaum ändern und wird genossen. Uns ist die Untersuchung der Ruderanlage wohl etwas auf den Magen geschlagen. Daniel hat leider wieder einen ca 2 cm langen Riss entdeckt. Und zwar hatte er in Las Palmas Winkelstangen als Verstärkung an die Ruderaufhängung geschweisst. Es ist nicht weiter schlimm, dass es dort nun 1 Schweissnaht weniger gibt. Ein Spanngurt gibt temporäre Unterstützung und die Liste der Arbeiten, welche dann im nächsten Hafen gemacht werden müssen wird länger. DSC_3944 Kuchen backen auf dem Gasgrill wollen wir aus Sicherheitsgründen bei dem Seegang nicht und die tägliche Bordroutine muss auch sein. Insgesamt haben wir den Sonntag mit vielen Ruhepausen, Hörbüchern, Filmen, leckeren Trockenfrüchten und einer Dose Pfirsichen dann doch etwas gefeiert.

20. bis 24. 2. 2017 C.

Die letzten Tage auf dem Atlantik erleben Daniel und ich mit gemischten Gefühlen. Eigentlich könnte die Reise noch länger dauern…3 Wale schwimmen am Montag neben uns vorbei. So dicht, dass wir sie gut beobachten können. Aber sie sind viel schneller als wir und bald wieder verschwunden.Auch am Dienstag sehen wir wieder einen Wal.

DSC_3852Thomas beim Rundumblick über das Deckshaus. Wir erleben Nächte mit vielen Squalls und den damit verbundenen Windböen, drehender Windrichtung und oft auch Regen. Meist beginnt es gegen Abend. Nur wenn es zu doll wird holen wir die Segel ein und meist bleibt es uns erspart. Die Rekordnacht brachte uns 7 solcher Schlechtwetter Wolkenballen. Zum Glück sind sie auf dem Radar gut zu erkennen – wir werden also vor gewarnt und zählen den Abstand runter. 2 Meilen Abstand geht, eine Meile Abstand ist eher ein Volltreffer und das Segel muss runter. In der Nacht auf den 22. wird es so stürmisch, dass wir um 4 Uhr die Segel weg packen.

Bei den Wachen hat es sich eingespielt, dass Petra und Thomas uns spätestens um 9 Uhr aus der Plicht verscheuchen und gemeinsam bis 2 Uhr Wache gehen. Eigentlich fast zu lange, aber wir sind dankbar dafür und schlafen sehr gut. Daniel macht mit mir abwechselnd die Wache ab zwei. Manchmal lässt er mich auch komplett durch schlafen. Tagsüber kann – wer will – auch ein Schläfchen machen.

Flaute und DelfineAm Donnerstag verlässt uns der Wind und wir erleben einen richtigen Flautetag. Wir nutzen die Zeit für unser erstes Baden auf dieser Etappe und dann kommt eine Delphinschule zu uns ans Boot mit richtig vielen Tieren die um uns herum springen und unter der Beluga hindurch tauchen. Was für ein Glück, dass wir nun doch noch so viele Tiere sehen konnten. Auch erste Vögel tauchen auf. Es ist unverkennbar, dass wir uns den Karibischen Inseln nähern.

DSC_3963Aber wir spät ist es eigentlich? Wir haben die regelmäßige Umstellung der Uhr definitiv vernachlässigt. Später stellt sich heraus, dass nur Thomas seine Armbanduhr korrekt eingestellt hatte, alle anderen Uhren gingen etwas verkehrt. Wir werten dies gerne als Zeichen der Entspannung, denn man kann auf dem großen Ozean sehr gut mit dem Rhythmus des Sonnenauf- und Sonnernuntergages leben. Die Uhrzeit braucht man eigentlich nur für die Wachwechsel und eventuell die Zeitmessung mit dem Sechstanten. Thomas hat seinen Sechstanten mitgebracht und auch benutzt. Sehr faszinierend!

Landfall 25.2.2017

Am Samstag, den 25.Februar sind wir nach 21 Tagen auf See in der Morgendaemmerung in die Bucht von Le Marin auf Martinique eingelaufen. Ich fand es herrlich mit dem ersten Licht des Tages dieses Land mit seinen erst noch grau im Nebel liegenden Hügeln und Palmenumrissen zu „entdecken“. Erst mit zu nehmender Sonne kamen die Farben. Allerdings kam uns just in dem Moment, als wir in die Bucht abbiegen und die Segel einpacken wollten noch ein big eye Tuna an die Angel. Etwas unpassend, aber lecker. Thomas und Petra haben sich darum gekümmert ihn wohl verpackt in die Kühlung zu bringen, während wir langsam und mit etwas Nervosität im Bauch in diese tief eingeschnittene Bucht fuhren. Zuerst kommt ein großes Ankerfeld vor dem Örtchen „St. Anne“,

 Landzunge vor Le Marin mit Hoteldann eine Palmen bestandene Landzunge mit Luxushotel. Erst dahinter ist die eigentliche „hurrican hole“ – eine wirklich große Mangrovenbucht. Ganz hinten befindet sich der Ort „Le Marin“ mit großer Marina, Werftgelände, Supermarkt etc. Zwischen uns und dem Ort viele Ankermöglichkeiten und „moorings“ (fest installierte Ankerbojen zum dran hängen) zur Auswahl. Es sind sehr viele Schiffe hier aber wir fanden einen passenden Platz an einer mooring. Es war sogar eine private und wir mussten die 2 Nächte dort nicht bezahlen.
Für mich fühlte sich zuerst alles ganz komisch an. Gerueche, Laerm und viele Menschen… Zuerst hatte ich nicht viel Lust an Land zu gehen, bin lieber geschwommen und habe gefaulenzt um an zu kommen. Daniel hat mit dem Beiboot eine Orientierungsrunde gedreht und geschaut, wer denn noch so alles da ist und es war richtig nett gleich unverabredet „alte“ Bekannte aus Portugal wieder zu treffen. Fritz konnte am Sonntag den ganzen Tag zu einem Jungen zum spielen und wir haben klar Schiff gemacht um uns auf die Ankunft von Philipp und Luis aus Deutschland vor zu bereiten. Die zwei kamen am Sonntag gegen Abend und dann hatten wir für eine Woche lang mit 7 Leuten ein gut bewohntes Schiff.

Fuer Daniel und mich haette die Atlantik Passage ruhig laenger dauern duerfen, denn es war eine schoene Zeit auf See mit vielen sternklaren Naechten, frischer Luft und vor allem Stille im medialen “off”. Wir konnten Vertrauen in unsere seglerischen Faehigkeiten und das Schiff gewinnen, auch wenn wieder Reparaturen anstehen. Wir sind erleichtert und dankbar, dass wir weder starke Stürme, tagelange Flaute, Krankheiten oder schlimme Unfälle hatten, bis auf den geschwollenen kleinen Zeh von Petra und den dicken blauen Knöchel von Thomas.

Ein Gefuehl von “schon vorbei?” hat die Landfall-Freude etwas eingetruebt, aber: “nach dem Toern ist vor dem Toern”, und wir sind sicher, dass noch viele schöne Segeltage auf uns warten 😉 Nur unser Aussenborder am Dinghi ist ein riesen Sch…… = so ein unzuverlässiges Mistding, welches immer wieder mitten in der Bucht aus geht oder erst gar nicht erst startet! Daniel hat in der ersten Woche gefühlte 40 Stunden Wartungsarbeiten gemacht und wir witzeln bereits über sein unverkennbares Benzin Parfum. Die WC Pumpe haben wir endlich so gut geschmiert, dass es flutscht. Immerhin auf diesem Gebiet ein Fortschritt 😉

Fritz erkundet begeistert und mit frohen Jauchzern die Unterwasserwelt per Taucherbrille am Strand. Er kann gut schwimmen und ist insgesamt sehr sportlich. Wir verbringen viel Zeit am Strand.

Am 5.März sind Thomas und Petra zurück nach Deutschland geflogen. Herzlichen Dank Euch beiden und auf bald! Condor. 40 Stunden dauerte die Heimreise wegen Vogelschlag (oder was auch immer). 8 Stunden mussten sie in Tobago ohne Essen im Flieger sitzen bleiben, erst dann wurden alle Menschen in Hotels gebracht. Shame. So eine Atlantiküberquerung kann man bei uns bequemer und mit 2 warmen Mahlzeiten am Tag haben, dauert allerdings länger :-

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