St. Lucia – Schwefelvulkan, Regenwald und Rumfabrik

 Als letzten Stop vor der Rückkehr nach Martinique hatten wir beschlossen auf St. Lucia einzuklarieren.  St. Lucia ist ein Inselstaat, welcher erst 1979 als Mitglied des Commonwealth seine Unabhängigkeit erlangte und geologisch betrachtet vulkanischen Ursprungs ist . IMG_1435 Die Marigot Bay gilt als Hurrican sichere Bucht und an jeder Mooring dürfen bis zu 3 Schiffe fest gemacht werden. Einklarierung und Mooring-Gebühren plus eine Art “Kurtaxe” für die Nationalparks und natürlich Eintrittgeld, da kommt immer gleich ein hübsches Sümmchen zusammen, aber es lohnt sich.IMG_1430Die 2 Pitons – Zuckerhut ähnliche Bergkegel im Süden der Insel – sind als deren Wahrzeichen weithin sichtbar. Die Gegend der Pitons ist ein Unesco Weltnaturerbe und in vielen Uferzonen der Insel ist Bade- und Angelverbot, damit sich die Fischbestände erholen können. Die Bucht zwischen den Pitons beherbergt luxuriöse Hotelanlagen, es ist sehr schön hier und ankern ist verboten. Aber keine Bange, es gibt auch zwischen den Pitons ein paar Moorings oder man kann von der benachbarten “öffentlichen” Bucht aus einen Tauchgang unternehmen. Wir segelten also am Tag nach der Vulkanwanderung auf St. Vincent zur Marigot Bay auf St. Lucia  und organisierten uns für den folgenden Tag eine Fahrt in den südlichen Teil der Insel. Dies ermöglichte uns einen ganz neuen Blickwinkel auf die Pitons.IMG_1433

Der Taxifahrer war sehr nett und sprach hervorragend Englisch. Zum ersten Mal kamen wir zu einer Art “drive-in”-Vulkan. Ein “Führer” stand auch gleich parat und brachte und ein paar Stufen hinauf zu den heissen, blubbernden Stellen im Berg, aus denen weithin wahrnehmbarer der Schwefelgestank heraus kam. IMG_1432 Auf dem Rückweg besuchten wir noch eine Rumfabrik. Daniel blieb mit dem schlafenden Fritz im Auto, während Philipp, Luis und ich ein paar Proben entnahmen.

DSC_4133Abends in der Bucht haben wir die besonders schöne Stimmung  genossen.

Eine Wanderung in den Regenwald haben wir nicht gemacht, wir sind nur mit dem Taxifahrer hindurch gefahren. Früher waren sogar von der Straße aus die farbenprächtigen Papageien zu sehen, heute ist dort zu viel Verkehr.  Wir konnten die kleinsten Vögel der Welt, die Kolibris beobachten und Fritz hätte gerne mehr Tiere gesehen. Immerhin klappte dies in Bezug auf die Leguane der Karibik. Vom Opossum und der sehr giftigen St. Lucia Viper konnte der Fahrer erzählen. Das Opossum besitzt ein derart robustes Immunsystem, dass sogar die giftige Schlange auf seinem Speiseplan steht.

Sollten wir nochmals nach St. Lucia kommen, steht eine Zip-Lining-Tour im Union Nature Trail auf der Wunschliste. Man gleitet an einem Drahtseil (mit Karabinern gesichert) über die Baumwipfel des Dschungels. Ausserdem wird empfohlen möglichst an einem Freitag vor dem Fischerdörfchen der Anse la Raye (Bucht des Rochens) zu ankern. Freitags Nachmittags werden dort Tische und Stühle auf die Straßen gestellt. Einheimische und Touristen feiern zusammen “Fish Fry” mit Fisch, Krebsen, Creolischer Küche und Livemusik.

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